Telefonzentrale Frieswil
Amtszentrale Siemens System A42
Das Gebäude der Telefonzentrale Frieswil wurde 1940 als schlichter eingeschossiger Zweckbau von der PTT erstellt. Das Gebäude ist in Vorraum, Raum für die Stromversorgung sowie einen Raum für den Wählautomaten aufgeteilt. Die automatische Landzentrale des Typs Siemens System A42 funktionierte elektromechanisch. Die Zentrale hatte 400 Teilnehmeranschlüsse und vermittelte Telefonanrufe aus Frieswil und der Umgebung. Die Telefonzentrale Frieswil stand 1940 bis 1981 im öffentlichen Einsatz. Heute ist sie vom Telefonnetz abgetrennt, jedoch vollständig erhalten.
HISTORISCHE TELEFONZENTRALEN
Das Museum für Kommunikation in Bern verfügt über vier historische Telefonzentralen. Die elektromechanische Vermittlungstechnik der Firmen Hasler, Siemens und Standard Telephon & Radio AG (STR) wurde in der Schweiz hergestellt. Die in situ erhaltene Technik gehört damit zur Schweizer Industriekultur.
In den Telefonzentralen wurde via Wählscheibe oder Telefontastatur die gewählte Nummer vermittelt. Ab den 1920er Jahren geschah dies elektromechanisch und heute digital. Telefonzentralen sind demnach Knotenpunkte im Telefonnetz. Hier wird der Telefonverkehr geleitet. Automatische Telefonzentralen lösten die manuelle Vermittlung von Gesprächen durch Telefonistinnen – «Fräulein vom Amt» genannt – ab.
Publikation
Telefonzentralen sind komplexe technische Systeme. Die Publikation «Die historischen Telefonzentralen des Museums für Kommunikation» beschreibt die vier Museums-Telefonzentralen und geht ausführlich auf die Geschichte der PTT-Telefonzentralen im Allgemeinen ein.