Telefonzentrale Rifferswil
Amtszentrale STR Rotary 7D3
Um 1952 begann die PTT mit Planungen für den Bau einer Telefonzentrale in Rifferswil. Im Sommer 1955 war das Gebäude der Telefonzentrale Rifferswil fertig gestellt. Der eingeschossige Massivbau ist ein typischer Vertreter der Nachkriegsarchitektur der 1950er Jahre und erinnert an ein kleines Einfamilienhaus aus dieser Zeit: bescheiden, unauffällig und etwas bieder. Die elektromechanische Landzentrale STR Rotary 7D3 hatte 600 Teilnehmeranschlüsse für Rifferswil und Umgebung. Das Gebäude setzt sich aus einem Vorraum, Wählerraum, Raum für die Stromversorgung und einem WC zusammen. Die Telefonzentrale stand von 1955 bis 1984 im Einsatz. Heute ist sie vom Telefonnetz abgetrennt, jedoch vollständig erhalten.
HISTORISCHE TELEFONZENTRALEN
Das Museum für Kommunikation in Bern verfügt über vier historische Telefonzentralen. Die elektromechanische Vermittlungstechnik der Firmen Hasler, Siemens und Standard Telephon & Radio AG (STR) wurde in der Schweiz hergestellt. Die in situ erhaltene Technik gehört damit zur Schweizer Industriekultur.
In den Telefonzentralen wurde via Wählscheibe oder Telefontastatur die gewählte Nummer vermittelt. Ab den 1920er Jahren geschah dies elektromechanisch und heute digital. Telefonzentralen sind demnach Knotenpunkte im Telefonnetz. Hier wird der Telefonverkehr geleitet. Automatische Telefonzentralen lösten die manuelle Vermittlung von Gesprächen durch Telefonistinnen – «Fräulein vom Amt» genannt – ab.
Publikation
Telefonzentralen sind komplexe technische Systeme. Die Publikation «Die historischen Telefonzentralen des Museums für Kommunikation» beschreibt die vier Museums-Telefonzentralen und geht ausführlich auf die Geschichte der PTT-Telefonzentralen im Allgemeinen ein.