Geschichte von PTT und Archiv
Mit der Bundesverfassung von 1848 wurde die Zentralisierung des Postwesens in der Schweiz als Aufgabe des Bundes festgelegt. Auch die Telegrafie (1851) und die Telefonie (1880) wurden per Gesetz dem staatlichen Monopol unterstellt. Bis Mitte der 1920er waren die Post- und die Telegrafenverwaltungen zwei eigenständige Bereiche. Erst ab 1927 wurden beide Verwaltungseinheiten zusammengelegt. Die PTT übermittelte auch Radioprogramme (1923) und Fernsehsendungen (1953) der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG). Die zunehmende Wichtigkeit der Telefonie zeigte sich in den erneuerten Verwaltungsstrukturen: 1936 entstand die „Schweizerische Post-, Telegraphen- und Telephonverwaltung“, 1960 wurde die Bezeichnung „Schweizerische Post-, Telephon- und Telegraphen-Betriebe“ eingeführt. Letztere hatte bis zur Liberalisierung 1997 bestand.
Mit der Liberalisierung wurde die PTT in Post und Swisscom aufgeteilt. Das hatte auch Auswirkungen auf das 1893 gegründete Unternehmensarchiv. Bis zur Liberalisierung war das Archiv direkt der Generaldirektion PTT angegliedert und befand sich am Hauptsitz in Bern. Bei der Aufteilung der beiden Betriebe entschieden sich Post und Swisscom, die Schweizerische Stiftung für die Geschichte der Post und Telekommunikation zu gründen. Das PTT-Museum wurde 1997 zum Museum für Kommunikation umgewandelt und wirkt heute auch als Geschäftsstelle der Stiftung. 1998 erhielt die Stiftung den Auftrag von Post und Swisscom, das PTT-Archiv für sie zu verwalten. Als autonom archivierende Institution unterliegt das PTT-Archiv mit seinen Beständen dem Bundesgesetz über die Archivierung.