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K-Stories: Aleppo in der Teamküche

Unsere Kommunikator:innen begegnen täglich neuen Menschen und laden sie zum Dialog ein. Zwischen unseren historischen Objekten und den zahlreichen interaktiven Stationen finden so regelmässig spannende Gespräche und berührende Begegnungen statt. Die K-Stories geben einen kleinen Einblick in diese Begegnungen zwischen Museum und Publikum.

Im zweiten Untergeschoss des Museums, wo man noch mit dem guten alten Federkiel schreiben kann, hat sich eine Gruppe versammelt. Alle Frauen tragen Kopftuch. Einige sprechen Schweizer Dialekt, andere gebrochenes Hochdeutsch. Ein Mann und eine Frau schreiben in arabischen Schriftzeichen – ich finde diese wunderschön. Deshalb frage ich, was die Zeichen bedeuten: Aleppo, der Name der im Krieg zerstörten syrischen Stadt.

Die Gruppe zieht weiter, da unser Roboter Nao gerade gestartet wird. Nur ein junger Mann bleibt sitzen und schreibt mit Feder und Tintenfass weiter, jetzt deutsche Wörter. Ich spreche ihn auf die Sorgfalt und die Geduld an, die man dafür benötigt. Da erzählt mir der Mann, dass er erst seit fünf Monaten in der Schweiz sei und seither intensiv Deutsch lerne. Vorher sei er zwei Jahre in Griechenland gewesen, unterwegs auf der Flucht. Es entwickelt sich ein schönes Gespräch und wir verabschieden uns voneinander. Als ich das nächste Mal an der Station vorbeikomme, finde ich das Blatt mit dem Schriftzug «Aleppo» sorgfältig hingestellt vor. Jetzt hängt es in der Teamküche des Museums und erinnert mich immer wieder an diese berührende Begegnung.

Herzliche Grüsse, Madeleine

Autorin

Madeleine Burri, Kommunikatorin, Museum für Kommunikation, Bern

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