K-Stories: Aufregung beim LogIn
Unsere Kommunikator:innen begegnen täglich neuen Menschen und laden sie zum Dialog ein. Zwischen unseren historischen Objekten und den zahlreichen interaktiven Stationen finden so regelmässig spannende Gespräche und berührende Begegnungen statt. Die K-Stories geben einen kleinen Einblick in diese Begegnungen zwischen Museum und Publikum.
Motiviert mache ich ein paar Schülerinnen und Schüler darauf aufmerksam, dass die «LogIn-Challenge» läuft: Wer am meisten Personen auf das Foto an der Begrüssungs-Station bringt, gewinnt. Sofort bricht grosse Aufregung und Begeisterung aus. Die Schülerinnen klettern sich gegenseitig auf die Schultern und rennen los, um weitere Personen zu holen. Drängeln und pressen sich aneinander, um sich optimal zu positionieren. Das Museum lebt. Der Andrang auf die Station ist so gross, dass sie fast ins Wanken gerät. Ich muss lachen und führe spontan die neue Regel ein, dass man nur gewinnt, wenn die Installation dabei unbeschädigt bleibt.
Als die Bilder geschossen sind, gebe ich die nächste Anweisung: «Nun müssen wir das Beweisfoto ausdrucken und schauen, ob ihr den Rekord tatsächlich gebrochen habt.» Ich kann gar nicht ausreden, denn erneut bricht helle Begeisterung aus. Da die Schüler:innen das Museum gut kennen, wissen sie, dass das Foto ganz am Ende der Ausstellung ausgedruckt werden kann – also rennt die ganze Gruppe in vollem Tempo durch die gesamte Ausstellung. Ein Wirbelwind fegt durch die drei Stockwerke. Einen Moment lang bleibe ich verdutzt stehen, wo vorher noch Chaos herrschte und kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.
Die Begeisterung der jungen Leute beeindruckt mich: Von null auf hundert haben sie ihre Energie aktiviert und es geschafft, innert kürzester Zeit 16 Personen auf ein Bild zu bringen. Einziges Learning für das nächste Mal: Von Beginn weg alle Regeln einführen, damit der Sturm etwas weniger heftig ausbricht.
Herzliche Grüsse, Anja
Autorin
Anja Vogel, Kommunikatorin, Museum für Kommunikation, Bern