Sammlungsdepot Schwarzenburg & Telefonzentralen
Unsere Museumssammlung ist so umfangreich, dass sie längst nicht mehr im Museumsgebäude Platz findet. Im ehemaligen Kurzwellensender in Schwarzenburg ist deshalb ein Grossteil unserer Objektsammlung untergebracht.
Sammlungsdepot Schwarzenburg
Um seine Objekte fachgerecht für die Nachwelt zu erhalten, betreibt das Museum für Kommunikation im ehemaligen Kurzwellensender Schwarzenburg sein Sammlungsdepot. In diesem Geschichtsspeicher wird erfasst, erforscht, erschlossen, konserviert und restauriert. Die Objekte sind unter klimatisch möglichst optimalen Bedingungen in Hochregalanlagen eingelagert, grössere Objekte wie Telefonkabinen stehen auf Freistellflächen. Die auf mehrere Hallen verteilten Artefakte warten darauf, in einer Ausstellung gezeigt zu werden und kommenden Generationen ihre Geschichte zu erzählen. Für die Unterbringung der Fahrzeugsammlung – welche u.a. 25 Postautos umfasst – wurde mit dem renommierten Berner Architekten Patrick Thurston eine neue Lagerhalle gebaut. Museum und Architekt konnten für den Bau 2015, den nationalen Prix Lignum in Gold in Empfang nehmen und wurden dann gleich noch mit dem Prix Lignum der Region Mitte bedacht. Die innovative Hallenkonstruktion ist damit ein wichtiges Beispiel für den zukunftsweisenden Einsatz von Holz in der Architektur.
Das Museumsdepot bei Mamishaus in der Gemeinde Schwarzenburg fügt sich trotz seiner Grösse ideal in die Landschaft und überzeugte die Jury dank verschiedenen architektonisch hervorragend gemeisterten Herausforderungen. Als „grünes“ Museumslager verbraucht das Bauwerk ein Minimum an Energie. Die luftige Dachkonstruktion spendet Schatten, ermöglicht die Luftzirkulation und schafft die Voraussetzung, dass ein Unterdach aus roh gesägten Weisstannenbrettern als Feuchteregulator dienen kann. Auf dem Dach selbst ist eine Fotovoltaikanlage installiert, die Wände sind so isoliert, dass im Süden und Westen im Winter die Sonnenenergie passiv genutzt werden kann. Für die Klimaregulation im Innern aktiviert der Bau die grosse Masse des Bodens.
Zum Leben erweckt hat das Bauwerk letztendlich der Berner Wortkünstler Beat Sterchi. Mit «Geräuschworten» und den dazugehörigen Geschichten hat er die Stützen im Innern der Halle bespielt und damit Form und Zweck endgültig vereint.